Viel gelernt über fairen Handel: Ricarda Seibel absolviert zurzeit ein Freiwilliges Soziales Jahr beim Weltladen in Bad Hersfeld, bei der Stadtkirchengemeinde und der Kantorei und findet die Vielfalt ihrer Aufgaben toll. (Foto: Christine Zacharias /Hersfelder Zeitung)
Endlich alle Prüfungen geschafft, Abschluss in der Tasche, mit Familie und Freunden gefeiert… und jetzt? Für alle, die sich für Andere oder Natur und Umwelt engagieren möchten, bieten die Evangelischen Freiwilligendienste auch kurzfristig noch den passenden Anschluss. Neues ausprobieren, Erfahrungen sammeln, Orientierung finden, wohin es beruflich gehen kann: Ricarda Seibel hat diese Chance genutzt.
Sie findet die Vielfalt ihrer Aufgaben toll. Seit Januar ist die 18-Jährige aus Kassel als Freiwillige Soziale Helferin in Bad Hersfeld beschäftigt, je zur Hälfte im Weltladen und in der Stadtkirchengemeinde.
Sozialkompetenz verbessert
„Ich habe unheimlich viel gelernt über fairen Handel“, sagt Ricarda Seibel. Sie findet es auch gut, dass sie nun besser auf Menschen zugehen kann und dass sie Erfahrungen mit einem ganz normalen Arbeitsalltag sammeln konnte. „Das ist schon etwas Anderes, als in der Schule zu sitzen“, sagt Seibel. „Mir hat das teilweise sogar mehr gebracht als Schule. Meine Sozialkompetenz kann ich hier gut verbessern.“
Auch die Zusammenarbeit mit den Kollegen im Weltladen, die mit Ausnahme von Koordinatorin Elke Jakobowski alle ehrenamtlich tätig sind, klappte gut. Jakobowski ist ganz begeistert von der engagierten, vielseitig einsetzbaren jungen Frau, die vor lauter Arbeitsfreude ganz vergessen hat, ihren Urlaub in Anspruch zu nehmen.
Ihren Job würde Ricarda Seibel gerne im August an eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger übergeben. „Im Weltladen gibt es genug Arbeit und für jeden etwas zu tun“, wirbt sie für Offenheit und Vielfalt.
Das gilt auch für die zweite Hälfte ihrer Stelle bei der Stadt- und Johanneskirchengemeinde. Dort arbeitet Ricarda Seibel an zwei Tagen in der Woche in der Kindertagesstätte auf dem Johannesberg. An einem Nachmittag unterstützt sie die Musikmäuse und die Kinderkantorei. (Text: Christine Zacharias / Hersfelder Zeitung)